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Klingelhöferstr. 21
10785 Berlin


Siebente Quyi-Galavorführung in Deutschland
Aufführung in Berlin

Donnerstag, 17. Oktober 2019, 19:00 Uhr
Ort: Chinesisches Kulturzentrum Berlin,
Klingelhöferstr. 21, 10785 Berlin
(Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten)


Im goldenen Herbstmonat Oktober veranstalten das Chinesische Kulturzentrum Berlin und die Chinese Ballad Singers Association zum siebenten Mal ihre alljährige "Quyi-Galavorführung in Deutschland". Zwölf Quyi-Künstlerinnen und Künstler, unter der Leitung des bekannten Xiangsheng-Interpreten und Vorsitzenden der Chinese Ballad Singers Association, Jiang Kun, präsentieren Ihnen wunderschöne Quyi-Darbietungen. Die Künstlerinnen und Künstler, allesamt erfolgreiche Meisterinnen und Meister ihres Genres, werden in Berlin und Hamburg auftreten.
Das vielfältige und inhaltsreiche Programm beinhaltet Balladenvorträge mit Musikbegleitung (Suzhou Tanci) und Sichuan Balladen (Sichuan Qingying), aufgeführt und vorgetragen von Wang Qin, Jiang Xiaobo und Zeng Lian. Die Künstlerin Li Xue begeistert ihr Publikum mit der faszinierenden Kunst des Maskenwechsels aus der Sichuan-Oper. Das Komiker-Zwillingspaar, Liu Quanhe und Liu Quanli, präsentiert kleine Sketche. Gao Hongsheng, bekannter Künstler des rhythmischen Balladenvortrags Kuaishu aus Shandong, tritt gemeinsam mit seinem deutschen Kollegen Niklas Donath auf, der sich für die Kunst des Kuaiban begeistert. Die beiden in Deutschland lebenden Künstler, Liu Hui und Li Chenhao, entführen ihr Publikum mit komischen Dialogen in eine Atmosphäre der Fröhlichkeit und des Lachens.
Der aus mündlicher Erzählung und Gesang bestehende chinesische Bänkelgesang (Chin.: Quyi) blickt auf eine alte Geschichte zurück und umfasst zahlreiche Varianten. Unvollständigen Statistiken zufolge gibt es in China gegenwärtig über 400 verschiedene Arten dieser Kunstform, darunter stehen viele auf der nationalen Liste des immateriellen chinesischen Kulturerbes, wie die Quyi-Arten Suzhou Tanci, Sichuan Qingyin und Shandong Kuaishu.
Suzhou Tanci, eine narrative Gesangskunst, in deren Mittelpunkt die Erzählung steht und die sich auf Ausdrucksmittel der Peking- und Kun-Oper stützt, erfuhr ihre Blütezeit während der Qing-Dynastie in der Region rund um Suzhou. Um Gefühle auszudrücken und Charaktere zu beleben werden Stimme, Gestik und Mimik eingesetzt. In einigen Darstellungsformen tritt nur ein einzelner Darsteller auf, der sich selbst auf der chinesischen Laute Sanxian begleitet. Diese Art von Auftritt wird „dandang“ genannt. Ein Auftritt mit zwei Darstellern heißt hingegen „shuangdang“, beide begleiten einander gegenseitig auf den Instrumenten Sanxian und Pipa.
Sichuan Qingyin ist ein traditionelles Gesangsgenre aus der Provinz Sichuan. Diese Quyi-Form entstand während der Song-Dynastie aus verbreiteten Volksmelodien und reifte in der Zeit des Qing-Kaisers Qianlong allmählich heran. Sichuan Qingyin wird traditionell im Sichuan-Dialekt gesprochen oder gesungen. Der elegante und flüssige Gesang, zeichnet sich durch seinen ausgeprägten Charakter und die über 200 verschiedenen Melodietypen aus, die in verschiedenen Klangfarben, wie Dur oder Moll, auftreten können.
Die Sichuan-Oper blickt auf eine mehr als dreihundertjährige Geschichte zurück und steht auf der nationalen Liste des immateriellen Kulturerbes Chinas. Zu ihr gehört auch der einzigartige Maskenwechsel. Der Überlieferung nach bemalten die Menschen des Altertums ihre Gesichter mit verschiedenen Mustern, um wilde Tiere und Geister abzuschrecken. Heute ist der Wechsel der Gesichtsmasken eine besondere Technik und Ausdrucks- bzw. Darstellungsform der Gedanken und Gefühle einer Bühnenfigur.
Shandong Kuaishu ist eine traditionelle und regionale Quyi-Form aus der Provinz Shandong. Die Darsteller sprechen im Shandong-Dialekt. In den Händen halten sie chinesische Kastagnetten aus Bambus oder Kupfer, mit denen sie ihren Gesang im schnellen Rhythmus begleiten. Einst nannte man diese Kunst auch „Zhuban Kuaishu“ („Mit Bambusklappern begleiteter schneller Balladengesang“). Ein traditionsreiches Stück dieser Bühnenkunst ist „Die Legende von Wusong“.
Xiangsheng entstand im Beijing der späten Qing-Dynastie. Es handelt sich dabei um Sketche, die komisch, satirisch und voller Dramatik sind. Xiangsheng ist eine der am meisten verbreiteten und populärsten Quyi-Formen. Es gibt drei Arten des Xiangsheng: den Monolog, den besonders verbreiteten Dialog und den aus drei oder mehr Darstellern bestehenden Xiangsheng. In den letzten Jahren erfreuen sich Abwanlungen des Xiangsheng zunehmender Beliebtheit, darunter der Kostüm-Xiangsheng, kleine Xiangsheng-Spielszenen und andere satirische Formen.
Das von Generation zu Generation überlieferte immaterielle Kulturerbe Quyi strahlt einen melodischen Charme aus und seine Scherze fliegen von Ohr zu Ohr. Das Chinesische Kulturzentrum Berlin heißt Sie hierzu sehr herzlich willkommen den einzigartigen Charme der traditionellen chinesischen Quyi-Kunst in Deutschland zu erleben!



Abteilung für kulturelle Veranstaltungen
Chinesisches Kulturzentrum Berlin