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„Cloud-Reise durch China“ --„Kulturreiches China“
In der im Südwesten Chinas gelegenen Provinz Guizhou leben 18 verschiedene Völkerschaften, neben den Han zum Beispiel die Miao, Buyi, Dong und Yi. Im historischen Verlauf des Lebens und Wirkens haben die Menschen der unterschiedlichen Ethnien hier gemeinsam ein reiches und vielfältiges immaterielles Kulturerbe geschaffen. Dieses Erbe, das von den spirituellen Werten, der Denkweise, der Fantasie und dem kulturellen Bewusstsein dieser Menschen zeugt, ist ein Schatz des Kulturerbes der chinesischen Nation.
Die Lieder der DongDie Lieder der Dong gehören zum immateriellen Weltkulturerbe. Sie sind in China und im Ausland wegen ihrer einzigartigen Mehrstimmigkeit, dem Fehlen von Dirigenten und Begleitung sowie dem natürlichen, harmonischen Chorgesang bekannt. Diese Art des Gesangs hat seinen Ursprung in der Zeit der Streitenden Reiche (770 – 476 v. Chr.) und der Frühling- und Herbstperiode (475 – 221 v. Chr.). In den Liedern spiegeln sich die Natur, das alltägliche Leben und die uralten Dorfregeln wider. Mit ihnen wurden Geschichte, Kultur und Brauchtum der Dong von Generation zu Generation weitergegeben. Und so wurden sie zu einem wichtigen Bestandteil der sozialen Struktur, der Hochzeits- und Ehe-Kultur und des spirituellen Lebens der Dong. Die Batik-Kunst der MiaoBatik, Textilfärben und Schablonendruck galten im alten China als die drei wichtigsten Stoffdrucktechniken. Die Batik-Kunst der Miao hat eine sehr alte Geschichte. Im „Hou Han Shu“ (Buch der späteren Han) wird erwähnt, dass die Völker im Südwesten „es verstehen, zu färben und farbige Muster zu sticken“. Das bedeutet, dass die ethnischen Minderheiten in Südwestchina bereits in der Han-Zeit (206 v. Chr. - 220 n. Chr.) die Techniken des Färbens, Webens und Stickens beherrschten. Die Erzeugnisse der Batik-Kunst und die touristischen Artikel des Kunsthandwerks der Miao sind in der Welt der Färbe- und Webkunst für ihre hervorragende Ausführung wohlbekannt. Der Silberschmuck der MiaoSilberschmuck ist in historischen Zeiten von vielen Völkern als kulturelles Phänomen hoch geschätzt worden und entwickelte sich zu einem Träger der Kommunikation zwischen den Kulturen. Der von den Silberschmieden der Miao in sorgfältiger Arbeit hergestellte Silberschmuck existiert schon seit Jahrtausenden. Man unterscheidet ihn nach Kopf-, Hals-, Hand-, Festtags- und Kindermützenschmuck. Seine Herstellung ist kompliziert, eine einzige Silberverzierung kann bis zu 20 Arbeitsgänge erfordern. Die Scherenschnitte der ShuiDie Themenpalette der Shui-Scherenschnitte ist sehr reichhaltig. Das Leben und die Natur dienen diesen kleinen Kunstwerken größtenteils als Vorbilder. Die Muster zeigen menschliche Figuren, verschiedene Tiere, Vögel und Blumen oder geometrische Formen. Anhand von Metaphern, Analogien und Symbolen werden Kunstformen geschaffen, in denen das Figürliche und die glückverheißende Bedeutung eine perfekte Symbiose eingehen und die die Liebe der Shui zum Leben und ihr Streben nach Glück widerspiegeln. Die Rosshaarstickerei der ShuiDie Rosshaarstickerei der Shui ist eine spezielle Sticktechnik, die unter den Shui-Frauen seit Generationen weitergegeben wird. Das wichtigste Grundmaterial ist Rosshaar. Weil der Ursprung dieser Technik weit in die Vergangenheit zurückreicht, wird sie auch als „lebendes Fossil der Stickerei“ bezeichnet. Die Herstellung dieser Stickerei ist langwierig und kompliziert. Die Stickerei selbst wird für den Schmuck an Kleidung und an Gütern des täglichen Bedarfs verwendet. Die Muster sind einfach, elegant und abstrakt. Die Fertigprodukte wirken antik, prächtig und exquisit, zugleich sind sie robust und langlebig. |