Ein Versprechen, fest wie ein Berg
Eine Gemeinschaft, weit wie das Meer
„Ein Ort namens Minning“
Chinas beliebteste Serie über den Kampf gegen Armut
jetzt endlich auch auf Englisch verfügbar
Ein von gelbem Sand überzogener Himmel, Gesichter voller Staub und eine unverkennbare Mundart vom Lande dominieren die Szenen der neuen und überaus beliebten, chinesischen Fernsehserie „Ein Ort namens Minning“. Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt sie von der Armutsbekämpfung in den ländlichen Regionen Chinas. Seit Beginn ihrer Ausstrahlung zum Jahresanfang 2021, auf fast allen großen chinesischen Fernsehsendern, entfaltet die Serie ihre große Anziehungskraft und hat sowohl viele Menschen als auch die Kritiker in ihren Bann gezogen. Schnell schossen die Einschaltquoten in die Höhe und es wurde deutlich, dass es sich bei „Ein Ort namens Minning“ um das beliebteste chinesische Fernsehdrama zu Beginn des Jahres 2021 handeln würde und die Serie einen nachhaltigen Einfluss auf zukünftige chinesische Erzählungen hinterlassen werde. Wir freuen uns Ihnen nun auch, mit einer auf Englisch untertitelten Version, den Zugang zu dieser Serie zu ermöglichen.
Minning, der in der chinesischen Provinz Ningxia gelegene Ort, der dieser Serie ihren Namen verleiht, erhielt seine Bezeichnung aus den Synonymen zweier chinesischer Regionen; Min für die wohlhabende und am Meer gelegene Provinz Fujian und Ning für die autonome Region Ningxia, eine bergige, wasserarme und unwirtliche Gegend, in der das Leben für eine sehr lange Zeit besonders beschwerlich war und in der diese Geschichte spielt. Sie bringt uns in die 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts, in eine Umgebung mit hohen Bergen und tiefen Schluchten, in der die ganzjährige Dürre das Leben der Menschen nahezu unerträglich macht. Wir befinden uns in einer Gegend namens Xihaigu, die einst vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen als „Für menschliches Leben und Entwicklung ungeeignet“ eingestuft wurde. In einem gemeinsamen Kraftakt, mit nationaler politischer Unterstützung und mit Hilfe der Provinz Fujian, haben die Menschen vor Ort ihre Armut inzwischen erfolgreich überwunden. Dabei haben sie keine Schwierigkeiten gescheut, denn einige von ihnen haben für ein besseres Leben sogar ihre Heimatdörfer verlassen. Aus der ehemals unwirtlichen Region ist dabei eine fruchtbare Ebene geworden und die damals in Ningxia gewonnenen Erkenntnisse zur Armutsbekämpfung helfen uns noch heute dabei, die Lebenssituation tausender Menschen in China und auf der ganzen Welt zu verbessern.
In 23 Folgen behandelt „Ein Ort namens Minning“ einen Entwicklungszeitraum von etwa 25 Jahren und erzählt dabei von der Migration der Ortseinwohner, ihrer Suche nach Arbeit jenseits der ländlichen Heimat, der beschwerlichen Errichtung eines regionalen, produzierenden Gewerbes und dem Wohlstandsaufbau der Einwohner durch Fleiß und harte Arbeit. Das Modell „Minning“ soll dabei als anschauliches Beispiel für die stetige Entwicklung der armen, zentralchinesischen Gebiete, in Zusammenarbeit mit den sich entwickelnden Küstenregionen im Osten des Landes, dienen. In der hohen historischen und regionalen Authentizität der Serie liegt ein Großteil ihres besonderen Charmes, denn viele Menschen in China finden sich selbst und auch ihre Lebensgeschichten in ihr wieder. In einer bodenständigen Erzählweise werden subtile Details auf lebendige Weise zum Vorschein gebracht, wobei die hervorragenden schauspielerischen Leistungen der in China namhaften Darstellerinnen und Darsteller das Fundament bilden, auf der diese herausragende Geschichte aufbaut. Zu jedem Zeitpunkt wirken die Handlungen der Charaktere authentisch und lassen die Zuschauer auf emotionale Weise Teil der Erzählung werden. Beeindruckende Bilder machen Minning zu einem Epos einer Generation von Migranten aus einer lebensfeindlichen Region und erzählt von ihrem beschwerlichen Neuanfang in einer Zeit des Aufbruchs. Aus der sandigen Wüste kommend, nehmen die Protagonisten das Publikum mit auf ihre Reise in ein besseres Leben. Wobei sich die Handlung der Serie nah an der tatsächlichen Entwicklung Chinas und der realen Lebenssituation der chinesischen Landbevölkerung orientiert. Die Erzählung bildet dabei einen essenziellen Baustein für alle Menschen, die China und seine Entwicklung in den letzten Jahrzehnten, die Lebenssituation und Bedürfnisse der einfachen Bevölkerung und den gesamtgesellschaftlichen Kampf Chinas für ein Leben jenseits der Armut, verstehen wollen.
Nicht zuletzt sind es die zahlreichen authentischen Drehorte, die die Serie bereichern. Mit ihrer Ausstrahlung wurde auch der vorher vielen Menschen unbekannte, nordwestchinesische Ort Minning in der Provinz Ningxia einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Dieser dient selbst als Kulisse für die zahlreichen Handlungen, die in der Serie erneut zum Leben erweckt werden. Tatsächlich hat Minning, seit seiner Ortsgründung im Jahr 2001, mehr als 66.000 Menschen aus den von Armut betroffenen Landkreisen in der Region Xihaigu ein neues Zuhause gegeben. Wobei insbesondere die Provinz Fujian den Entwicklungsprozess in Ningxia nachhaltig prägte, indem Sie elf Gruppen bestehend aus insgesamt 183 Beamten und über 2.000 technischen Mitarbeitern aus den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Bildung und dem Gesundheitswesen nach Ningxia entsandte, um die Entwicklung und die Versorgung vor Ort sicherzustellen. Die Provinz Fujian hat dabei über 3.369 Mrd. Yuan (434,4 Mrd. Euro) in die Unterstützung der Provinz Ningxia investiert. Trotz 2.000 Kilometern, die zwischen den beiden Provinzen liegen, hat die Zusammenarbeit zwischen Fujian und Ningxia das Leben von mehr als 600.000 von Armut betroffenen Menschen positiv geprägt. Seit November 2020 kann die Region Xihaigu nun offiziell von sich behaupten, die Armut effektiv bekämpft zu haben. Denn auch der letzte dort gelegene von Armut betroffene Landkreis Xiji hat es geschafft die Armutsgrenze zu durchbrechen. Die Region um Minning steht stellvertretend für die Anstrengungen und Ergebnisse der Armutsbekämpfung Chinas. Ein beschwerlicher Weg, den ein weites und bevölkerungsreiches Land wie China nur mit der gemeinsamen Anstrengung aller Menschen und aller Regionen erreichen konnte. Nur daraus ist zu erklären, dass China das in der „Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 der Vereinten Nationen“ festgelegte mühsame Ziel zur Armutsbekämpfung und zur Beseitigung der absoluten Armut bereits zehn Jahre vor dessen Ultimo erreichen konnte. Mit der Serie „Ein Ort namens Minning“ wird dieser Erfolg gefeiert und allen einfachen Menschen und Regionen Chinas ein Denkmal gesetzt.