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Mei Lanfang
– Der Künstler der chinesischen Pekingoper



Mei Lanfang (1894 – 1961) war ein großer Meister des chinesischen Theaters und ein hervorragender Künstler der Pekingoper. Lebenslang liebte er sein Vaterland und das Volk, und seine ganze Energie widmete er der Kunst der Pekingoper. In seiner über fünfzigjährigen Bühnenpraxis setzte er die Traditionen fort, hatte aber auch den Mut zu Neuerungen. Dabei war er akribisch genau und strebte nach Perfektion. Mei Lanfang verkörperte die Essenz der chinesischen Opernkunst und schuf zahlreiche schöne und unvergessliche Kunstfiguren. Außerdem beherrschte Mei Lanfang ein umfangreiches ausgezeichnetes Repertoire. Er entwickelte und verfeinerte den Gesangsvortrag und die Darstellungskunst der weiblichen Dan-Rollen der Pekingoper. Letztendlich kreierte Mei Lanfang eine Kunstrichtung mit einem einzigartigen Stil und einem unverwechselbaren Auftritt der Figuren – die Mei-Schule.

Mei Lanfang schuf mannigfaltige Bühnenfiguren unverwechselbaren Charakters. Er verkörperte die verschiedenen schönen Tugenden und Persönlichkeiten chinesischer Frauen, manche würdevoll und beherrscht, andere heroisch und ungezwungen, wieder andere charmant und lebhaft oder klug und agil. Er verstand sich auf den Einsatz von Gesang, gesprochenem Wort, Posieren oder Tanz, um den Seelenzustand seiner Gestalten bis ins Detail darzustellen und konnte dies alles in einer einzigen schönen Figur zusammenführen . Mei Lanfang verschmolz auch die beiden weiblichen Opernrollen „Qingyi“ und „Huadan“ miteinander und schuf so die Rolle der „Huashan“. Das trug dazu bei, dass auf der Bühne der chinesischen Pekingoper anstatt der männlichen Sheng-Rollen allmählich die weiblichen Dan-Rollen in den Mittelpunkt rückten. Daher ist Mei Lanfang sowohl in China als auch im Ausland als großer Mime und Darsteller der Schönheit gefeiert worden.

Mei Lanfang war ein Pionier bei der Propagierung der Kunst der Pekingoper im Ausland. In den Jahren 1919, 1924 und 1956 besuchte er Japan, 1930 weilte er in den USA. 1935 und 1952 trat er in der Sowjetunion auf. Überall erwarb er sich hohes Ansehen. Die University of South California und das kalifornische Pomona College verliehen ihm jeweils die Ehrendoktorwürde für Literatur. Seine Auftritte im Ausland erhöhten nicht nur das Verständnis der Menschen verschiedenster Länder für die chinesische Kultur und Kunst und trugen der Kunst der chinesischen Pekingoper internationalen Ruf ein, sondern sie übten auch einen aktiven Einfluss auf das Theater des Auslandes aus. Darüber hinaus lernte er auch viele namhafte internationale Dramatiker, Schriftsteller, Maler, Sänger, Tänzer und Filmkünstler kennen und ging mit ihnen echte Freundschaften ein. Die von Mei Lanfang verkörperte Darstellungskunst der chinesischen Oper gilt heute in der Welt als eine der drei großen Systeme der Bühnendarstellung.

Nach der Gründung der Volksrepublik China wurde Mei Lanfang in verschiedene Funktionen gewählt. So wurde er Delegierter des Nationalen Volkskongresses, Mitglied des Ständigen Ausschusses der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes, stellvertretender Vorsitzender der Chinesischen Föderation der Literatur und Kunstkreise und stellvertretender Vorsitzender der Chinesischen Theatervereinigung. Außerdem wirkte er im Laufe der Jahre als Direktor der Chinesischen Akademie für traditionelle chinesische Oper, als Direktor der Nationalen Pekingoper-Compagnie und als Direktor der Nationalakademie für chinesische Theaterkunst.

20 historische Fotos von Mei Lanfang







Mei Lanfang Gedenkmuseum (Video)